Volltext-Downloads (blau) und Frontdoor-Views (grau)

Nutritional Sustainability – wie kann die Qualität der Nährstoffzusammensetzung von alternativen Proteinquellen in ein Konzept zur Nachhaltigkeit integriert werden?

  • Die Herstellung von Lebensmitteln – insbesondere von Fleisch und Fleischerzeugnissen – trägt mit zum Klimawandel bei. Die Entwicklung von Fleischersatzprodukten als alternative Proteinquellen ist ein möglicher Ansatz zur Verbesserung der Ökobilanz. Jedoch sollte bei dieser Entwicklung auch die Nährstoffzusammensetzung betrachtet werden. Daher ist das Ziel dieses Beitrags, ein Konzept zur Bewertung der Nachhaltigkeit, das den Nährstoffgehalt mit einbezieht (nutritional sustainability), anhand ausgewählter alternativer Proteinquellen zu erarbeiten. Dazu werden alternative Proteinquellen aus Pflanzen, Insekten und Mikroalgen anhand ihrer Umweltauswirkungen (Lebenszyklusanalyse) und ihrer Nährstoffzusammensetzung analysiert. Parameter der Umweltauswirkungen umfassen Energieverbrauch, Landflächennutzung, Wasserverbrauch und Treibhauspotenzial. Die Nährstoffzusammensetzung schließt sowohl Makro- als auch Mikronährstoffe ein. Der Energieverbrauch sowie das Treibhauspotenzial von Mikroalgen liegen über denen zur Erzeugung von Pflanzen oder Insekten. Bei der Landflächennutzung und dem Wasserverbrauch sind jedoch kaum Unterschiede zu erkennen. Die Nährwertprofile variieren stark zwischen den verschiedenen Sorten bzw. Arten in ihren Gehalten an Makro- und Mikronährstoffen. Zusammenfassend bieten Mikroalgen z.T. hohe Gehalte an ungesättigten Fettsäuren, Insekten sind z. T. vitaminreich und haben einen hohen Proteingehalt mit für den Menschen wertgebender Aminosäurezusammensetzung. Spezifische alternative Proteinquellen liefern unterschiedliche Ökobilanzen sowie unterschiedliche Qualitäten in der Nährstoffzusammensetzung. Dabei ist eine positive Ökobilanz nicht zwangsläufig mit einer guten Nährstoffzusammensetzung verknüpft. Daher sollte eine Bewertung immer sowohl die Umweltauswirkungen als auch die ernährungsphysiologische Bedeutung betrachten. Dazu ist dieses Konzept weiter zu entwickeln, um eine differenzierte Betrachtung einzelner alternativen Proteinquellen zu ermöglichen.

Export metadata

Additional Services

Search Google Scholar

Statistics

frontdoor_oas
Metadaten
Author:Sabine BornkesselORCiD, Sergiy SmetanaORCiD, Stefan TöpflORCiD, Volker HeinzORCiD
Title (German):Nutritional Sustainability – wie kann die Qualität der Nährstoffzusammensetzung von alternativen Proteinquellen in ein Konzept zur Nachhaltigkeit integriert werden?
URL:https://www.researchgate.net/publication/331639418_Nutritional_Sustainability_-_wie_kann_die_Qualitat_der_Nahrstoffzusammensetzung_von_alternativen_Proteinquellen_in_ein_Konzept_zur_Nachhaltigkeit_integriert_werden
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Year of Completion:2018
Creating Corporation:Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
Release Date:2024/05/30
Tag:Nachhaltiger Konsum; Nachhaltigkeit; Nährstoffzusammensetzung; Protein
Note:
55. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V., 07.-09. März 2018, Stuttgart

Open Access
Faculties:Fakultät AuL
DDC classes:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 670 Industrielle und handwerkliche Fertigung
Review Status:Veröffentlichte Fassung/Verlagsversion