Beziehungsfördernde Kommunikation bei einer Frau mit totalem Vertrauensverlust zum Gesundheitspersonal bedingt durch Negativ Erleben in der Vergangenheit - eine Fallanalyse
- Hintergrund: Patienten erleben während eines Krankenhausaufenthaltes psychische Belastungen, da sie aufgrund ihrer Unwissenheit über ihre Erkrankung und deren Behandlung dem Gesundheitspersonal untergeordnet sind. So wird ein grundlegendes Vertrauen von Patienten zu diesen Professionellen benötigt. Verschiedene Befragungen zeigten allerdings, dass etwa ein Drittel der deutschen Bevölkerung dem Gesundheitswesen kaum oder gar kein Vertrauen schenkt. Diese Patienten mit Misstrauen gelten als schwierige Patienten, da ein Beziehungsaufbau zu diesen anspruchsvoll ist und ihr Verhalten oft nicht dem therapeutischen Plan entspricht. Methodisches Vorgehen: Ziel dieser Arbeit ist es, das Gesundheitspersonal für die Relevanz der Beziehung zu Patienten zu sensibilisieren und kommunikative Interventionen aufzuzeigen, die einen Beziehungsaufbau mit schwierigen Patienten ermöglichen. Die Erarbeitung erfolgt anhand der Fallanalyse einer Patientin, die durch frühere traumatische Erlebnisse einen Vertrauensverlust zum Gesundheitspersonal erfahren hat. Die Forschungsfrage lautet: Welche beziehungsfördernde Kommunikation ist bei einer Frau mit totalem Vertrauensverlust zum Gesundheitspersonal bedingt durch Negativ Erleben in der Vergangenheit erforderlich? Die Bearbeitung erfolgt anhand des Hermeneutischen Fallverstehens und mehrerer Literaturrecherchen. Ergebnisse: Eine Beziehung zwischen einem Patienten und einem Arzt/ einer Pflegekraft hat einen positiven Effekt auf die Adhärenz des Patienten und so auf das Gesundheitsergebnis. Unterschiedliche Herangehensweisen können den Beziehungsaufbau bei Menschen mit einem Vertrauensverlust zum Gesundheitspersonal fördern: Die Narrative Expositionstherapie und die Klientenzentrierte Gesprächsführung. Diese Maßnahmen können individuell auf andere Patienten übertragen werden. Eine Steigerung des Vertrauens fördert die Beziehung zwischen Patienten und Personal und so dessen Adhärenz. Durch ein positives Gesundheitsergebnis von Patienten wird ihr generalisiertes Vertrauen zum Gesundheitswesen gestärkt. Schlussfolgerungen: Das Gesundheitspersonal eines Krankenhauses sollte in der pflegerischen bzw. ärztlichen Ausbildung und während der Berufsausübung an Schulungen über eine professionelle Beziehungsgestaltung durch Kommunikation teilnehmen. So können Kommunikationstechniken effizient in der Praxis umgesetzt werden. Es wird erlernt, wie eine professionelle Beziehung auch zu schwierigen Patienten aufgebaut werden kann.
Author: | Kerstin Stubbe |
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Title (German): | Beziehungsfördernde Kommunikation bei einer Frau mit totalem Vertrauensverlust zum Gesundheitspersonal bedingt durch Negativ Erleben in der Vergangenheit - eine Fallanalyse |
URN: | urn:nbn:de:bsz:959-opus-16897 |
Referee: | Stefanie SeelingORCiD, Isabel Alsmann |
Document Type: | Bachelor Thesis |
Language: | German |
Year of Completion: | 2020 |
Publishing Institution: | Hochschule Osnabrück |
Granting Institution: | Hochschule Osnabrück, Fakultät MKT, Institut für duale Studiengänge |
Date of final exam: | 2020/05/25 |
Release Date: | 2020/06/30 |
Page Number: | 45, XXI |
Note: | einige Daten wurden anonymisiert |
Faculties: | Fakultät MKT / Institut für Duale Studiengänge |
DDC classes: | 100 Philosophie und Psychologie / 150 Psychologie |