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Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung aus der Sicht frühpädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen

  • Sozial-emotionale Bildungsprozesse anzuleiten, ist eine zentrale frühpädagogische Aufgabe. Um deren erfolgreiche Umsetzung in Kindertageseinrichtungen besser planen zu können, wurde im Rahmen des Projektes „Integrierte und beteiligungsorientierte Planung in der Kindertagesbetreuung in Baden-Württemberg“ per Fragebogen erhoben, wie die frühpädagogische Arbeit in diesem Bildungsbereich von Fachkräften (N=366) derzeit gestaltet und erlebt wird. Die Mehrheit der Fachkräfte schenkte dem Bildungsbereich viel Beachtung („trifft zu“: 52,4%; „trifft eher zu“: 28,2%), wobei alltagsintegrierte Fördermethoden (Emotion Talk, induktiver Erziehungsstil) deutlich häufiger eingesetzt wurden als spezifische Fördermaterialien und -programme zum Erwerb von sozial-emotionaler Kompetenz. Mehr als jede zweite Fachkraft nahm den Umgang mit Kindern, die bereits Verhaltensauffälligkeiten zeigen, als besonders herausfordernd wahr („große fachliche Herausforderung“: 39,6%; „sehr große fachliche Herausforderung“: 15,0%), wobei Fachkräfte mit einem Studienabschluss sich weniger herausgefordert fühlten als solche mit einer Berufsausbildung (U=2568,5; p≤0,05). Eine längere Berufszeit ging dagegen mit einem höheren Herausforderungserleben einher (rSp=0,24; p≤0,01). Insgesamt wünschten sich die Fachkräfte in diesem Bildungsbereich eine stärkere kollegiale Unterstützung sowie Fort- und Weiterbildungsangebote seitens der Einrichtungsträger. Zukünftige Aufgaben für Träger von Kindertageseinrichtungen sowie Planungsverantwortliche in Städten und Kommunen liegen darin, sozial-emotionale Bildungsprozesse stärker zu fokussieren, den Einsatz effektiver Fördermethoden auszubauen und das Personal kontinuierlich weiter zu qualifizieren.
  • To promote social-emotional learning is a central early childhood educational task. In order to improve the implementation of these learning processes in day-care facilities, a questionnaire was compiled in the project "Integrated and Participation-Oriented Planning in Day-Care in the Federal State Baden-Wuerttemberg". The pedagogical staff (N=366) reported their current work and experience in this field of early education. The majority of professionals paid a lot of attention to social-emotional learning („true“: 52.4%; „rather true“: 28.2%) and used everyday-integrated methods (emotion talk, inductive discipline) much more frequently than specific materials and programs designed to enhance social-emotional competence. More than every second professional felt a challenge in dealing with children who already show behavioral problems („big challenge“: 39.6%; „very big challenge“: 15.0%). Professionals with an academic degree felt less challenged than those with a vocational training (U=2568.5; p≤0.05). On the other hand, a longer working life was associated with a higher challenge experience (rSp=0.24; p≤0.01). Overall, professionals in this field of education wanted more collegial support, as well as continuing vocational training. Future planning tasks include focusing on social-emotional learning, expanding the use of effective methods to improve social-emotional competence, and continuously qualify professionals in day-care.

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Metadaten
Author:Silvia Wiedebusch-Quante, Muriel Schilling (geb. Franek)
Title (German):Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung aus der Sicht frühpädagogischer Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen
ISSN:2199-7802
Parent Title (German):Perspektiven der Empirischen Kinder- und Jugendforschung
Document Type:Article
Language:German
Year of Completion:2019
electronic ID:Zur Anzeige in scinos
Release Date:2022/04/06
Tag:Förderung der sozial-emotionalen Entwicklung; Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten; Kindertageseinrichtungen; Qualifizierung frühpädagogischer Fachkräfte
Volume:5
Issue:2
First Page:5
Last Page:17
Faculties:Fakultät WiSo
DDC classes:300 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Review Status:Veröffentlichte Fassung/Verlagsversion