Das Landschaftstheater als Methode großräumigen Entwerfens
- Die Erstellung von Raumbildern oder Raumvisionen als visuelle Ausdrucksform der Landschaftsplanung gewinnt zunehmend an Bedeutung, um den zahlreichen Herausforderungen des landschaftlichen Wandels mit konkreten, zukunftsorientierten Lösungsansätzen zu begegnen. Forschungsgegenstand der vorliegenden Arbeit ist die im Frühjahr 2023 entwickelte Entwurfsmethodik Landschaftstheater. Sie wurde beim Erarbeiten einer Raumvision für den Landkreis Wolfenbüttel erstellt und zeigte sich als hilfreiches Instrument, um Transformationsansätze für den Raum zu entwerfen. Die Methodik stützt sich in ihrem Ablauf auf bereits erforschte Erkenntnismethoden von Henrik Schultz, Hille von Seggern, Günther Vogt sowie Catrin Schmidt und baut diese in den Entwurfsprozess ein. Die Forschungsarbeit untersucht, ob das Landschaftstheater als Methodik ebenfalls auf weitere Landschaften übertragbar ist und in diesen einen großräumigen Entwurf entwickeln kann. Dabei wird überprüft, welche Anpassungen sich aus der mehrfachen Anwendung ergeben und ob sich eine generelle Anwendungsstrategie aus den gesammelten Erkenntnissen ableiten lässt. Vor der Anwendung wurde zunächst der in Wolfenbüttel durchlaufene Prozess reflektiert und dadurch ein methodischer Ablauf entwickelt, der daraufhin in drei ausgewählten Landschaften erprobt wurde. Nach der Durchführung der Exkursionen diente eine Forschungsdokumentation der Analyse und Reflexion der einzelnen Schritte in der jeweiligen Landschaft sowie dem Vergleich des Entwurfsprozesses zwischen den ausgewählten Anwendungsbeispielen. Daraus ging hervor, dass das Landschaftstheater in allen untersuchten Landschaften anwendbar war und zur Ausarbeitung von Prinzipien und Leitzielen führte. Dennoch stellte sich heraus, dass die Anwendbarkeit der Methodik je nach Topografie des Untersuchungsraumes variierte. Durch die mehrfache Anwendung kam es zu Änderungen sowohl im Ablauf des Entwurfsprozesses als auch in einzelnen Schritten. Durch generiertes Erfahrungswissen wurden Wechselwirkungen zwischen Entwurfsschritten deutlich, methodische Teilabschnitte konnten gebündelt oder verkürzt werden. Aus den drei Anwendungen der Methodik konnte ein verstetigter Ablauf des Entwurfsprozesses abgeleitet werden. Insgesamt stellt das Landschaftstheater eine Methodik dar, um großräumige Landschaften zu entwerfen. Weitere Anwendungen der Entwurfsmethodik können zusätzliches Erfahrungswissen hervorrufen, sie weiterentwickeln und bisherige Erkenntnisse überprüfen.
Author: | Lasse Höppner, Paula Hübner, Simon Oberbarnscheidt |
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Title (German): | Das Landschaftstheater als Methode großräumigen Entwerfens |
URN: | urn:nbn:de:bsz:959-opus-82918 |
DOI: | https://doi.org/10.48769/opus-8291 |
Series (Serial Number): | Schriften zur Stadt- und Landschaftsentwicklung (2) |
Document Type: | Study Thesis |
Language: | German |
Year of Completion: | 2024 |
Release Date: | 2025/07/10 |
Tag: | Entwurfsmethodik; Großräumiges Landschaftsentwerfen; Landschaftsblicke; Landschaftselemente; Szenerien; Theater; Transformation |
Page Number: | V, 47 |
Faculties: | Fakultät AuL |
DDC classes: | 700 Künste und Unterhaltung / 710 Landschaftsgestaltung, Raumplanung |
Review Status: | Veröffentlichte Fassung/Verlagsversion |
Licence (German): | ![]() |