@phdthesis{Lange2015, author = {Lange, Ute}, title = {Chronische Erkrankung und Geburt-Erleben und Bew{\"a}ltigungshandeln betroffener M{\"u}tter}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-2330}, pages = {227}, year = {2015}, abstract = {Angesichts der wachsenden Zahl chronisch erkrankter Menschen auch in der reproduktiven Lebensphase gewinnt das Thema der Versorgung betroffener Frauen in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett an Aktualit{\"a}t. Frauen mit chronischen Erkrankungen m{\"u}ssen in der Zeit rund ums Mutterwerden sowohl die grunds{\"a}tzlichen Herausforderungen dieser Lebensphase als auch die Besonderheiten ihrer Erkrankung bew{\"a}ltigen. Ihr Erleben und Bew{\"a}ltigungshandeln in diesem Spannungsfeld ist Gegenstand der vorliegenden Dissertation. Die Ergebnisse sollen auch der Entwicklung angepasster Versorgungs-konzepte rund um die Geburt dienen. Die Untersuchung wurde entsprechend der Grounded Theory Methodologie durchgef{\"u}hrt. Datengrundlage sind 27 Interviews mit Frauen, die ein Kind geboren haben und mindestens zwei Jahre vor der Schwangerschaft chronisch erkrankten. Die Auswertung der Daten und Identifizierung der Kategorien folgte den Prinzipien des Theoretischen Samplings, der komparativen Analyse und des begleitenden Schreibens von Memos. In den Ergebnissen kann gezeigt werden, dass betroffene Frauen in der Schwangerschaft die Sicherstellung gr{\"o}ßtm{\"o}glicher Gesundheit in gleichzeitiger Sorge um zwei bed{\"u}rftige K{\"o}rper, des eigenen und den des Ungeborenen, zum Ziel haben. Allgemeine Bedingungen der Erkrankung wirken auf dieses Geschehen ein. Der Einsatz verschiedener Strategien wie die Beobachtung der k{\"o}rperlichen Ver{\"a}nderungen und des kindlichen Wachstums, des Generierens von Wissen und die Aushandlungsprozesse mit den Professionen des Gesundheitssystems f{\"u}hren zu einer positiven oder negativen Bewertung und Bew{\"a}ltigung der Situation. Diese m{\"u}nden entsprechend in einem Gef{\"u}hl neuer Potenz und Selbsterm{\"a}chtigung oder in einer Irritation gegen{\"u}ber dem Krankheitsmanagement und potenziellen Handlungsoptionen. F{\"u}r die Frauen mit chronischen Erkrankungen hat das Gesundheitssystem in der Phase des Mutterwerdens eine relevante Bedeutung. Dabei wird deutlich, dass die Anforderungen an die Krankheits-, Biografie- und Alltagsarbeit bei ihnen verst{\"a}rkt erlebt werden. Auch unterscheidet sich ihr Erleben, trotz einer f{\"u}r fast alle Frauen geltenden risikoorientierten Schwangerenbetreuung, in der Auspr{\"a}gung, Dringlichkeit und Komplexit{\"a}t von dem der Frauen ohne Krankheitsdiagnose oder mit akuten Schwangerschaftskomplikationen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Beziehung zum Kind und die Wahrnehmung gesellschaft-licher Teilhabe und Normalit{\"a}t.}, language = {de} } @phdthesis{Simon2018, author = {Simon, Susanne}, title = {Die ambulante Wochenbettbetreuung. Eine qualitative Studie zum Professionellen Handeln von Hebammen}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-14367}, pages = {251}, year = {2018}, abstract = {Die aufsuchende Versorgung in der Zeit nach der Geburt eines Kindes ist eine wichtige gesundheitliche Dienstleistung in einer {\"U}bergangsphase im Leben von jungen Familien. Im Mittel-punkt der vorliegenden Arbeit steht das professionelle Handeln der in der ambulanten Wochen-bettbetreuung t{\"a}tigen Hebammen. Aus der Perspektive der Hebammen konnten Handlungsans{\"a}tze und Entscheidungsmaxime vor dem Hintergrund ver{\"a}nderter Anforderungen in der Berufspraxis dargestellt werden. Ziel der vorliegenden Studie war es, einen theoretischen Beitrag f{\"u}r die professionelle Gestaltung der Wochenbettbetreuung zu geben und die Bedeutung dieses komplexen Handlungsfeldes herauszustellen. Datengrundlage dieser qualitativen Studie sind offene Leitfadeninterviews mit 28 Hebammen, die {\"u}ber mindestens zwei Jahre Berufserfahrung verf{\"u}gten und in unterschiedlichen Betreuungssettings sowie zu unterschiedlichen strukturellen Rahmenbedingungen arbeiteten. Die Datenerhebung erfolgte in zwei Erhebungsrunden von April 2013 bis Januar 2015. Die Daten wurden inhaltsanalytisch und rekonstruktiv hermeneutisch analysiert. Es zeigt sich ein Zusammenspiel von handlungsleitenden Sichtweisen, Handlungsgrundlagen und professionellen Handlungsdeterminanten. Neben konkreten Betreuungskonzepten konnten mit den vorliegenden Ergebnissen verschiedene Handlungsdeterminanten, wie die gesundheitliche Versorgung von Mutter und Kind, die Beziehungsgestaltung zwischen Frau und Hebamme, der Einbezug familialer Unterst{\"u}tzungsleistungen und verschiedene strukturelle Handlungsdeterminanten analysiert werden. Grundelemente der Hebammenarbeit sind die Begleitung und Beobachtung physiologischer m{\"u}tterlicher Umstellungs- sowie kindlicher Entwicklungsprozesse, aus denen sich sowohl diagnostische, pflegerisch-therapeutische, praktisch-anleitende und beratende Handlungsformen als auch Handlungsformen mit psychosozialer Ausrichtung ableiten. Die Ergebnisse verweisen auf ein heterogenes Praxisfeld, welches einer breiten Expertise der Hebammen bedarf. Die professionelle Gestaltung Hebammenkundlicher Handlungsprozesse sollte im Sinne einer Praxis erfolgen, die Wissen, K{\"o}nnen und Reflexion bewusst verbindet und die Autonomie der Lebenspraxis der Frauen und Familien respektiert. Ein genau definierter Versorgungsauftrag sowie evidenzbasierte Leitlinien und Expertenstandards k{\"o}nnten die Hebammen unterst{\"u}tzen, ihre Ressourcen entsprechend einer bestm{\"o}glichen postnatalen Versorgung von Frauen und ihren Familien zu nutzen.}, language = {de} } @phdthesis{Hartmann2019, type = {Bachelor Thesis}, author = {Hartmann, Judith}, title = {Hebammenteams in Deutschland - L{\"o}sungsans{\"a}tze f{\"u}r Herausforderungen im freiberuflichen Arbeitsfeld}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-15631}, pages = {VIII, 57}, year = {2019}, abstract = {Hintergrund: Ein zunehmender Mangel an berufst{\"a}tigen Hebammen in Deutschland ist zum Teil auf die Unzufriedenheit vieler Hebammen mit den Arbeitsbedingungen zur{\"u}ckzuf{\"u}hren. Dies f{\"u}hrt vielfach zu Reduzierung der Arbeitszeit und Berufsaufgabe. Angeregt durch Teamstrukturen der Pflegeorganisation Buurtzorg in den Niederlanden, deren Mitarbeiter eine sehr hohe Zufriedenheit auf-weisen, wurde die Frage gestellt, inwieweit auch Hebammen im Team innerhalb des bestehenden Systems in Deutschland ihre Arbeitsbedingungen verbessern k{\"o}nnen. Ziel: Da freiberufliche Hebammen mehr Gestaltungsm{\"o}glichkeiten haben als in der Klinik, soll her-ausgearbeitet werden, welche L{\"o}sungen f{\"u}r Herausforderungen im freiberuflichen Arbeitsfeld von bestehenden Hebammenteams entwickelt wurden, in welcher Weise diese die Zufriedenheit im Beruf erh{\"o}hen k{\"o}nnen, und welche Anregungen von Buurtzorg zus{\"a}tzlich zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen beitragen k{\"o}nnten. Methode: In einer qualitativen Querschnittsstudie wurden f{\"u}nf leitfadengest{\"u}tzte Interviews mit Ver-tretern von Hebammenteams in Deutschland und eines mit Mitarbeiterinnen der niederl{\"a}ndischen Wochenpflegeorganisation Buurtzorgkraam, einer Tochter von Buurtzorg, gef{\"u}hrt. Die Auswertung der transkribierten Interviews erfolgte angelehnt an die inhaltlich strukturierende Inhaltsanalyse nach Kuckartz. Ergebnisse: Die Organisation im Team kann u.a. in folgenden Bereichen eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zeitigen: geregelte Freizeit, Rationalisierung mit Freisetzung von mehr Zeit f{\"u}r die Betreuung sowie h{\"o}here Verg{\"u}tung. Durch die Teamarbeit selbst kommen weitere Herausforderungen auf, insbesondere in den Bereichen Entscheidungsfindung, Kommunikation, Fluktuation und Wachstum. Diskussion: Besondere Vorteile von Teamarbeit sind die Unterst{\"u}tzung durch Teamkolleginnen und die Sicherstellung der Betreuungskontinuit{\"a}t bei erforderlichem Wechsel der Hebamme. Vielen potenziell belastenden Faktoren kann im Team besser begegnet werden. In Bezug auf Entscheidungsfindung und Wachstum bzw. Teilung von Teams kann der Blick auf Buurtzorg zus{\"a}tzliche Anregungen geben. Die Frage, ob die erh{\"o}hte Arbeitszufriedenheit tats{\"a}chlich zu einer Verbesserung der Versorgunglage f{\"u}hrt, bleibt offen und sollte Gegenstand weiterer Forschungen sein.}, language = {de} } @phdthesis{Krahl2018, author = {Krahl, Astrid}, title = {Eine Untersuchung zur Latenzphase der Geburt}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-27267}, pages = {XIX, 291}, year = {2018}, abstract = {Hintergrund Mehr als die H{\"a}lfte aller schwangeren Frauen wird bereits zu einem fr{\"u}hen Zeitpunkt der Geburt in den Kreißsaal aufgenommen. Von Seiten der Frauen bestehen Unsicherheiten insbesondere dar{\"u}ber, ob die Geburt begonnen hat. Ist der Geburtsbeginn diagnostiziert und die Frau in den Kreißsaal aufgenommen, wird ein deutliches Voranschreiten der Geburt von Geburtshelferinnen und -helfern sowie den werdenden Eltern erwartet. Wissenschaftliche Evidenzen weisen auf einen Zusammenhang von fr{\"u}her Kreißsaalaufnahme und h{\"a}ufigeren Diagnosen von Geburtsdystokien und vermehrten Interventionen hin. In diesem Zusammen-hang wird dar{\"u}ber diskutiert, dass Frauen w{\"a}hrend der beginnenden Geburt m{\"o}glicherweise nicht die optimale Betreuung erhalten. Die Forschenden fordern, Managemententscheidungen unter Ber{\"u}cksichtigung der Physiologie der Latenzphase und aktiven Geburtsphase aufeinander abzustimmen. Diese international {\"u}bliche Unterteilung der ersten Geburtsphase erf{\"a}hrt in Deutschland eine zunehmende Aufmerksamkeit. Sie birgt die Chance, Frauen in der Latenzphase besser {\"u}ber den zu erwartenden Geburtsfortschritt aufzukl{\"a}ren, sie gezielter zu unterst{\"u}tzen und die Rate der diagnostizierten Geburtsdystokien zu reduzieren. Zielsetzung Der Einsatz eines selbstentwickelten Dokumentenformulars - Dokumentation Latenzphase - zur Diagnose des Geburtsbeginns und der Latenzphase und zur Unterst{\"u}tzung der klinischen Entscheidungsfindung von Hebammen1 in einem Hebammenkreißsaal, sollte das professionelle, abwartende Verhalten von Hebammen w{\"a}hrend der fr{\"u}hen Phase der Geburt f{\"o}rdern. Es wurde erwartet, dass die Ber{\"u}cksichtigung der Latenzphase und des damit verbundenen langsamen Geburtsfortschritts im Betreuungsprozess dazu f{\"u}hrt, dass weniger Frauen w{\"a}hrend der Geburt vom Hebammenkreißsaal in den {\"u}blichen Kreißsaal weitergeleitet werden m{\"u}ssen. Zudem wurde eine nominelle Verl{\"a}ngerung der Dauer der dokumentierten Er{\"o}ffnungsperiode erwartet. Methodik Die Wirkung der Dokumentation Latenzphase wurde in einer pragmatischen quasi-experimentellen Studie getestet. Hebammen des Hebammenkreißsaals der Interventionsklinik wurden zu Inhalt und Anwendung der Dokumentation Latenzphase geschult. In der Kontrollklinik wurden keine {\"A}nderungen an der Dokumentation der Betreuung vorgenommen, die Hebammen erhielten keine Schulung zur Latenz-phase und aktiven Geburtsphase. F{\"u}r den Basisdatensatz wurden in der Interventionsklinik n = 137 Geburten vor Einf{\"u}hrung der Intervention retrospektiv aus den Patientenakten erhoben. Im Interventionszeitraum wurden n = 147 Geburten dokumentiert. Zum Vergleich der Ergebnisse wurden insgesamt n = 183 Datens{\"a}tze aus einer Kontrollklinik mit Hebammenkreißsaal herangezogen. Der Effekt wurde gemessen an der H{\"a}ufigkeit, der vom Hebammenkreißsaal in den {\"u}blichen Kreiß-saal weitergeleiteten Geburten und der Dauer der dokumentierten Er{\"o}ffnungsperiode. Weitere Outcomes betrafen die Anwendung von Oxytocin und Amniotomie und einer Schmerzbehandlung sowie von speziellen Betreuungsmaßnahmen von Hebammen. Explorative Analysen bezogen sich auf die Anwendung von medizinischen Maßnahmen in Abh{\"a}ngigkeit von der Geburtsphase (Latenzphase/aktive Geburtsphase) bei station{\"a}rer Aufnahme in der Interventionsklinik. Unterschiede wurden mithilfe von Chi2-Tests und Ereignisfunktionen ermittelt. M{\"o}gliche Einfl{\"u}sse auf die Weiterleitung und Er{\"o}ffnungsdauer wurden mit logistischen und Cox-Regressionen analysiert. Ergebnisse In beiden Kliniken werden keine signifikanten Ver{\"a}nderungen der Weiterleitung in den {\"u}blichen Kreißsaal vom Basis- zum Interventionszeitraum beobachtet. Entgegen dem Trend zu mehr Weiterleitungen von Erstgeb{\"a}renden in der Kontrollklinik, blieb die Rate in der Interventionsklinik stabil. Die dokumentierte Dauer der Er{\"o}ffnungsperiode stieg in der Interventionsklinik signifikant von durchschnittlich 6,00 auf 7,43 Stunden (p = 0,006). In der Kontrollklinik war keine Ver{\"a}nderungen nachzuweisen (5,19 vs. 4,89 Std.). Schlussfolgerungen Im Vergleich zur ansteigenden Weiterleitungsquote von Erstgeb{\"a}renden in der Kontrollklinik und auf Basis der generell niedrigeren Weiterleitungsquote in der Interventionsklinik, ist die stabile Rate f{\"u}r Erstgeb{\"a}rende als Hinweis auf eine differenziertere Weiterleitungspraxis und ein st{\"a}rker ausgepr{\"a}gtes abwartendes Verhalten in der Interventionsklinik zu deuten. Die Verl{\"a}ngerung der Er{\"o}ffnungsperiode zeigt auf, dass die Latenzphase {\"u}ber die Dokumentation Latenzphase erfolgreich in die Geburtszeit integriert wurde und Ber{\"u}cksichtigung fand.}, language = {de} }