TY - CPAPER U1 - Konferenzveröffentlichung A1 - Ellersiek, Nils Carsten Thomas A1 - Olfs, Hans-Werner T1 - Vergleich der Effekte von Zitronensäure und Schwefelsäure zur Gülleansäuerung auf Weizenertrag, N- und S-Bilanz T2 - Kongressband 2023 : Klimaanpassung und Ernährungssicherheit : Herausforderungen für die Landwirtschaft N2 - 2021 wurde ein Parzellenversuch mit Zitronen- bzw. Schwefelsäure angesäuerter Gülle (pH 6,0) angelegt. In jeder Parzelle wurden im Vegetationsverlauf an drei Terminen sowohl Pflanzen- als auch Bodenproben entnommen, bei denen anschließend die N- und S-Gehalte analysiert wurden. Im August wurde der Versuch beerntet, der Kornertrag bestimmt und das Erntegut auf die N- und S-Gehalte hin analysiert. Nach der Ernte wurden an zwei weiteren Terminen Bodenproben genommen und jeweils die Smin-Gehalte überprüft. Im Vegetationsverlauf gab es weder bei den Nmin-Beprobungen noch bei den Pflanzenschnitten signifikante Unterschiede zwischen der Variante mit Zitronen- bzw. Schwefelsäure. Auch beim Vergleich des N-Entzugs durch die Ernte hatte die Ansäuerung der Gülle mit Zitronensäure verglichen mit der Schwefelsäure weder einen Vorteil noch einen Nachteil. Durch den Einsatz von Schwefelsäure bei der Gülleansäuerung werden erhebliche Mengen an Schwefel in Form von Sulfat (SO4-) auf den Boden aufgebracht. Die zusätzliche S-Düngung durch die Schwefelsäure in der Gülle betrug etwa 77 kg S/ha. Die anderen Varianten (Kontrolle und Zitronensäure) wurden mit etwa 20 kg S/ha (Kieserit) gedüngt. Beim Vergleich der beiden Säure-Varianten zeigt sich, dass die Schwefelsäure-Variante bei allen Terminen signifikant mehr S aufgenommen hat als die Zitronensäure-Variante. Dies lässt sich mit den deutlich höheren S-Düngung durch den Einsatz der Schwefelsäure erklären. Die Ergebnisse der Smin-Analysen bei den drei Zwischenschnitten sowie zwei Beprobungen im Herbst nach der Ernte zeigen, dass die Schwefelsäure-Variante bei allen Terminen insgesamt deutlich höhere Smin-Gehalte aufwies als die anderen Varianten. Der Unterschied beträgt etwa 50 kg S/ha, was in etwa dem Unterschied zwischen der S-Düngung durch die Schwefelsäure und der S-Ausgleichsdüngung der anderen Varianten entspricht. Bei den ersten drei Beprobungen, die während der Wachstumsphase des Winterweizens stattfanden, war der S noch in der oberen Schicht bei 0 – 30 cm. Nach der Ernte wurde der S dann im Laufe der Zeit über die mittlere Schicht bei 30 – 60 cm bis zur unteren Schicht bei 60 – 90 cm verlagert. Es ist zu erwarten, dass der Großteil des S in der unteren Bodenschicht dann im Laufe des Herbstes/Winters weiter nach unten ausgewaschen wird und nicht mehr pflanzenverfügbar ist. Der S-Entzug durch die Ernte der beiden Säure-Varianten unterscheidet sich nicht, sodass gefolgert werden kann, dass die deutlich höhere S-Düngung durch die Säure sich nicht auf den Ertrag oder die S-Aufnahme des Weizens ausgewirkt hat. Y1 - 2023 SN - 978-3-941273-38-2 SB - 978-3-941273-38-2 N1 - 134. VDLUFA-Kongress, 05.09. - 08.09.2023, Weihenstephan-Triesdorf (Deutschland) SP - 172 EP - 179 PB - VDLUFA-Verlag CY - Darmstadt ER -