@inproceedings{EllersiekOlfs2023, author = {Ellersiek, Nils Carsten Thomas and Olfs, Hans-Werner}, title = {Vergleich der Effekte von Zitronens{\"a}ure und Schwefels{\"a}ure zur G{\"u}lleans{\"a}uerung auf Weizenertrag, N- und S-Bilanz}, booktitle = {Kongressband 2023 : Klimaanpassung und Ern{\"a}hrungssicherheit : Herausforderungen f{\"u}r die Landwirtschaft}, isbn = {978-3-941273-38-2}, institution = {Fakult{\"a}t AuL}, pages = {172 -- 179}, year = {2023}, abstract = {2021 wurde ein Parzellenversuch mit Zitronen- bzw. Schwefels{\"a}ure anges{\"a}uerter G{\"u}lle (pH 6,0) angelegt. In jeder Parzelle wurden im Vegetationsverlauf an drei Terminen sowohl Pflanzen- als auch Bodenproben entnommen, bei denen anschließend die N- und S-Gehalte analysiert wurden. Im August wurde der Versuch beerntet, der Kornertrag bestimmt und das Erntegut auf die N- und S-Gehalte hin analysiert. Nach der Ernte wurden an zwei weiteren Terminen Bodenproben genommen und jeweils die Smin-Gehalte {\"u}berpr{\"u}ft. Im Vegetationsverlauf gab es weder bei den Nmin-Beprobungen noch bei den Pflanzenschnitten signifikante Unterschiede zwischen der Variante mit Zitronen- bzw. Schwefels{\"a}ure. Auch beim Vergleich des N-Entzugs durch die Ernte hatte die Ans{\"a}uerung der G{\"u}lle mit Zitronens{\"a}ure verglichen mit der Schwefels{\"a}ure weder einen Vorteil noch einen Nachteil. Durch den Einsatz von Schwefels{\"a}ure bei der G{\"u}lleans{\"a}uerung werden erhebliche Mengen an Schwefel in Form von Sulfat (SO4-) auf den Boden aufgebracht. Die zus{\"a}tzliche S-D{\"u}ngung durch die Schwefels{\"a}ure in der G{\"u}lle betrug etwa 77 kg S/ha. Die anderen Varianten (Kontrolle und Zitronens{\"a}ure) wurden mit etwa 20 kg S/ha (Kieserit) ged{\"u}ngt. Beim Vergleich der beiden S{\"a}ure-Varianten zeigt sich, dass die Schwefels{\"a}ure-Variante bei allen Terminen signifikant mehr S aufgenommen hat als die Zitronens{\"a}ure-Variante. Dies l{\"a}sst sich mit den deutlich h{\"o}heren S-D{\"u}ngung durch den Einsatz der Schwefels{\"a}ure erkl{\"a}ren. Die Ergebnisse der Smin-Analysen bei den drei Zwischenschnitten sowie zwei Beprobungen im Herbst nach der Ernte zeigen, dass die Schwefels{\"a}ure-Variante bei allen Terminen insgesamt deutlich h{\"o}here Smin-Gehalte aufwies als die anderen Varianten. Der Unterschied betr{\"a}gt etwa 50 kg S/ha, was in etwa dem Unterschied zwischen der S-D{\"u}ngung durch die Schwefels{\"a}ure und der S-Ausgleichsd{\"u}ngung der anderen Varianten entspricht. Bei den ersten drei Beprobungen, die w{\"a}hrend der Wachstumsphase des Winterweizens stattfanden, war der S noch in der oberen Schicht bei 0 - 30 cm. Nach der Ernte wurde der S dann im Laufe der Zeit {\"u}ber die mittlere Schicht bei 30 - 60 cm bis zur unteren Schicht bei 60 - 90 cm verlagert. Es ist zu erwarten, dass der Großteil des S in der unteren Bodenschicht dann im Laufe des Herbstes/Winters weiter nach unten ausgewaschen wird und nicht mehr pflanzenverf{\"u}gbar ist. Der S-Entzug durch die Ernte der beiden S{\"a}ure-Varianten unterscheidet sich nicht, sodass gefolgert werden kann, dass die deutlich h{\"o}here S-D{\"u}ngung durch die S{\"a}ure sich nicht auf den Ertrag oder die S-Aufnahme des Weizens ausgewirkt hat.}, language = {de} }