@mastersthesis{Prasun2022, type = {Master Thesis}, author = {Prasun, Anna Hilda}, title = {Einfluss verschiedener Saatparameter und mechanischer Beikrautregulierungsarten auf die Bestands- und Ertragsentwicklung von Wintertriticale (x Triticosecale WITTM. ex A. CAMUS) und die Beikraut-Biodiversit{\"a}t im {\"O}kologischen Landbau in Nord-West-Deutschland}, institution = {Fakult{\"a}t AuL}, school = {Hochschule Osnabr{\"u}ck}, pages = {XIII, 106}, year = {2022}, abstract = {Der {\"O}kologische Landbau hat als Ziel die Biodiversit{\"a}t, die vor allem durch die Flora beeinflusst wird, zu st{\"a}rken. In Verbindung mit dem Ertragsziel der landwirtschaftlichen Produktion ergibt sich dadurch die Frage, mit welchen Maßnahmen sowohl eine h{\"o}here Beikrautbiodiversit{\"a}t als auch die Ertragssicherung kombiniert werden k{\"o}nnen. Hierzu wurde in der N{\"a}he von Osnabr{\"u}ck ein einj{\"a}hriger Versuch mit {\"o}kologisch angebauter Wintertriticale angelegt. Der Versuch wurde als Split-Plot-Design mit 4 Bl{\"o}cken und Variationen von Saattermin, Saatst{\"a}rke und mechanischer Beikrautregulierung an zwei Terminen im Fr{\"u}hjahr, auch mit Hackvarianten in 25 cm Reihenabstand, angelegt und von M{\"a}rz 2022 bis zur Ernte im Juli 2022 regelm{\"a}ßig auf vegetative und sp{\"a}ter auch generative Triticaleparameter sowie auf das Auftreten verschiedener Beikrautarten und den Beikrautdeckungsgrad gepr{\"u}ft. Durch den fr{\"u}hen Saattermin am 18.10.2021 konnte verglichen mit dem sp{\"a}ten Saattermin am 01.11.2021 aufgrund der l{\"a}ngeren Wachstumsphase ein erh{\"o}htes vegetatives Wachstum der Triticale erreicht werden. Ebenso wurde die Zahl der Beikrautindividuen und -arten gef{\"o}rdert, da sich insbesondere Herbstkeimer durch die zeitige Aussaat besser etablieren konnten. Eine erh{\"o}hte Konkurrenzwirkung konnte aufgrund von indifferentem Beikrautdeckungsgrad und gleichbleibender Beikrautbiomasse nicht festgestellt werden. Der Kornertrag wurde nicht beeinflusst, aber der Proteingehalt stieg um etwa 0,5 Prozentpunkte an. Entsprechend kann geschlussfolgert werden, dass die Beikrautbiodiversit{\"a}t durch die fr{\"u}here Aussaat gef{\"o}rdert wurde, w{\"a}hrend der Strohertrag stieg, der Kornertrag gleichblieb und der Proteingehalt marginal sank. Die erh{\"o}hte Saatst{\"a}rke f{\"u}hrte wie zu erwarten zu einer h{\"o}heren Bestandesdichte, die auch zu einem h{\"o}heren Kulturdeckungsgrad f{\"u}hrte. Die daraus resultierende h{\"o}here Konkurrenzkraft der Triticale f{\"u}hrte zu weniger Beikrautbiomasse und weniger Beikrautindividuen sowie -arten. Allerdings konnte in puncto Kornertrag kein Einfluss der Saatst{\"a}rke festgestellt werden, da die h{\"o}here {\"A}hrendichte bei h{\"o}herer Saatst{\"a}rke durch das {\"A}hrengewicht ausgeglichen wurde. Der Proteingehalt stieg sogar durch die reduzierte Saatst{\"a}rke. Entsprechend kann die reduzierte Aussaatst{\"a}rke empfohlen werden, da sie positiv f{\"u}r die Beikr{\"a}uter, indifferent f{\"u}r Stroh- und Kornertrag und positiv f{\"u}r den Proteingehalt eingesch{\"a}tzt wird. Dar{\"u}ber hinaus k{\"o}nnen Saatgutkosten eingespart werden. Den st{\"a}rksten Einfluss auf Beikr{\"a}uter und Triticale hatte allerdings die mechanische Beikrautregulierung. Das vegetative und generative Wachstum der einfachen Hackvariante in 25 cm Reihenabstand hat im Vergleich zur Striegelvariante deutliche Vorteile gezeigt. Auch der Proteingehalt und -ertrag konnte erh{\"o}ht werden. Die intensive Hackvariante mit zus{\"a}tzlichem Einsatz einer Rotary Hoe verhielt sich intermedi{\"a}r, da sie vermutlich die Kulturpflanze gesch{\"a}digt hat. Dagegen wies die Striegelvariante im Vergleich zur intensiven Hackvariante die h{\"o}chste Zahl an Beikrautarten auf, w{\"a}hrend allerdings auch Beikrautdeckungsgrad, -biomasse und -individuenzahl maximal waren. Die intensive Hackvariante wies dagegen das ausgeglichenste Beikrautartenverh{\"a}ltnis auf (geringe Dominanz, hohes SDI). Bez{\"u}glich der Beikrautparameter verhielt sich die normale Hackvariante intermedi{\"a}r. Bei der normalen Hackvariante konnten entsprechend s{\"a}mtliche Ertragsparameter maximiert werden, w{\"a}hrend sich die Beikrautparameter nicht signifikant ver{\"a}nderten. Die Beikrautvielfalt und -abundanz tendierte zu sinken, w{\"a}hrend die Ausgeglichenheit der Beikrautarten zunahm und entsprechend dominante Arten, wie Acker-Frauenmantel (Aphanes arvensis L.) an Bedeutung verloren haben, was eine Z{\"o}nose vorbeugt.}, language = {de} }