@inproceedings{OPUS4-1549, title = {Bodenkundliche Baubegleitung - Einblick in die Praxis}, organization = {Hochschule Osnabr{\"u}ck, Fakult{\"a}t Agrarwissenschaften \& Landschaftsarchitektur, Studiengang Master Boden, Gew{\"a}sser, Altlasten}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-15498}, year = {2017}, abstract = {Der Bodenschutz im Rahmen von Bauvorhaben wird aus {\"o}kologischen und {\"o}konomischen Gr{\"u}nden immer wichtiger. Sowohl im urbanen als auch im l{\"a}ndlichen Raum sind durch Baut{\"a}tigkeiten gro{\"s}e Bodenfl{\"a}chen betroffen. Eine Bodenkundliche Baubegleitung (BBB) zus{\"a}tzlich zu einer {\"o}kologischen Baubegleitung wird inzwischen von vielen Seiten eingefordert. Einige Bundesl{\"a}nder haben bereits entsprechende Merkbl{\"a}tter verfasst. In der vom Bundeskabinett im Mai 2017 verabschiedeten Mantelverordnung ist die M{\"o}glichkeit der Anordnung einer Bodenkundlichen Baubegleitung vorgesehen. Auch die im Tief- und Landschaftsbau ma{\"s}geblichen DIN-Vorschriften betonen die Notwendigkeit einer BBB. Somit w{\"a}chst der Bedarf an einer fachlich qualifizierten Baubegleitung. Die Folgen von Fehlern bei der Planung und Zulassung von Baustellen sowie der Bauausf{\"u}hrung sind h{\"a}ufig teuer und f{\"u}r den Boden meist irreversibel. Insbesondere bei Bauvorhaben im Zuge der Energiewende, wie z.B. der Errichtung von Windenergieanlagen oder der Verlegung von Erdkabeltrassen, besteht akuter Handlungsbedarf zum Schutz des Bodens und des Grundwassers. Auch die sp{\"a}teren Bodengef{\"a}hrdungen und Nachteile etwa bei der landwirtschaftlichen Nutzung der Fl{\"a}chen, die nach Errichtung der Anlagen und Trassen auftreten k{\"o}nnen, werden h{\"a}ufig noch nicht ansatzweise ber{\"u}cksichtigt. Vorbild f{\"u}r Deutschland ist die BBB in der Schweiz, wo sie seit vielen Jahren etabliert ist. Der steigende Bedarf an der BBB ist auch im Rahmen der Tagung zur Bodenkundlichen Baubegleitung im Oktober 2017 in Osnabr{\"u}ck deutlich geworden. In den Vortr{\"a}gen und Diskussionen wurde betont, dass eine BBB schon von Beginn an bei der Planung ber{\"u}cksichtigt werden muss. Daher spielt die Schulung der f{\"u}r die Vergabe der Bauma{\"s}nahmen in den zust{\"a}ndigen Beh{\"o}rden Verantwortlichen eine gro{\"s}e Rolle neben der fundierten Weiterbildung zum zertifizierten Baubegleiter bzw. zur Baubegleiterin, die in der Regel in Ingenieurb{\"u}ros t{\"a}tig sind. Vor Ort auf der Baustelle ist aber nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch Kommunikationskompetenz gefordert, um den Schutz des Bodens in das Bewusstsein aller beteiligten Akteure zu r{\"u}cken. Ein weiterer, bisher vernachl{\"a}ssigter Punkt ist in der Diskussion ebenfalls sehr deutlich geworden. Der in Zukunft vermehrt notwendig werdende R{\"u}ckbau, z.B. von Windkraftanlagen, stellt die BBB vor weitere Herausforderungen, um den Boden und seine Funktionen zu erhalten.}, language = {de} }