@techreport{KaufmannAndersson2012, author = {Falko Kaufmann and Robby Andersson}, title = {Eignung m{\"a}nnlicher Legehybriden zur Mast}, organization = {Hochschule Osnabr{\"u}ck}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-121}, year = {2012}, abstract = {Das Ziel des Projektes bestand darin, die Eignung m{\"a}nnlicher Legehybriden zur Mast, unter den Bedingungen der {\"O}kologischen Landwirtschaft, zu untersuchen. Daf{\"u}r wurden 256 Lohmann Brown (LB) und 254 Lohmann Brown plus (LB+) als Eintagsk{\"u}ken und als Mischherde in einem modifizierten Mobilstall f{\"u}r Legehennen („H{\"u}mo 225“, Weiland) nach {\"o}kologischen Richtlinien aufgestallt und 70 Tage unter intensiver Nutzung eines Gr{\"u}nauslaufes gem{\"a}stet. Die LB+ Tiere wurden bei Einstallung mittels Fl{\"u}gelmarke markiert. Die Tiere erhielten Zugang zu Futter und Wasser ad libitum. W{\"a}hrend der Mastperiode erfolgte w{\"o}chentlich eine W{\"a}gung von 120 zuf{\"a}llig ausgew{\"a}hlten Tieren / Herkunft. Weiterhin wurde durch Ein- und Auswaage des Futters der Futterverbrauch ermittelt. Die gesamte Kohorte wurde nach 70-t{\"a}giger Mast geschlachtet und je 30 zuf{\"a}llig ausgew{\"a}hlte Tiere / Genetik einer Zerlegung zugef{\"u}hrt. W{\"a}hrend des Prozesses erfolgte die Erfassung der Schlachtgewichte sowie der Gewichte und Anteile der Teilst{\"u}cke. Die intakten Schlachtk{\"o}rper wurden zum Abschluss im Rahmen eines 7-G{\"a}nge Men{\"u}s in der gehobenen Gastronomie verk{\"o}stigt, um die Qualit{\"a}t und die sensorischen Eigenschaften des Fleisches und das Potential der m{\"a}nnlichen Legehybriden zur Vermarktung als Delikatesse in einem Nischenmarkt einzusch{\"a}tzen. Die Herk{\"u}nfte LB und LB+ zeigten, {\"u}ber die gesamte Mastperiode hinweg, eine {\"a}hnliche Gewichtsentwicklung, wobei die Herkunft LB+ in der Tendenz und an drei Terminen signifikant (p \&\#8804; 0,05; ANOVA) h{\"o}here K{\"o}rpergewichte aufwiesen. Das mittlere Lebendgewicht der LB+ bzw. LB betrug am 49. Tag 752 bzw. 734 g (p = 0,0270), am 60. Tag 1082 bzw. 1074 g (p = 0,0301) und zum Ende der Mast (Tag 70) 1357 bzw. 1328 g (p = 0,0082). {\"U}ber den 10-w{\"o}chigen Versuchszeitraum hinweg wiesen die Tiere der Herkunft LB+ mittlere t{\"a}gliche Zunahme von 18,9 g und die Tiere der Herkunft LB von 18,4 g auf. Die LB+ Tiere wiesen ein etwas h{\"o}heres Schlachtgewicht auf als die Herkunft LB (816 vs. 793 g). Auch bei den Gewichten und den prozentualen Anteilen der wertvollen Teilst{\"u}cke (Brustfilets, Keulen) hinsichtlich der Schlachtk{\"o}rperzusammensetzung war die Herkunft LB+ der Herkunft LB, in der Tendenz, {\"u}berlegen. Eine {\"o}konomische Betrachtung (Vollkostenrechnung) zeigte, dass das Kilogramm Schlachtk{\"o}rper f{\"u}r ca. 10 Euro produziert werden kann. Wesentliche Mehrkosten verursachen die erh{\"o}hten Futterkosten aufgrund einer schlechten Futterverwertung und die hohen Investitionskosten pro Mastplatz f{\"u}r den Mobilstall. Der notwendige Preisaufschlag, um die gegen{\"u}ber einer konventionellen Masth{\"a}hnchenproduktion erh{\"o}hten Produktionskosten (Faktor 5) zu decken, kann vermutlich {\"u}ber eine direkte Vermarktung erzielt werden. Es zeichnet sich ab, dass es f{\"o}rderlich ist, die regionale, {\"o}kologische Produktionsweise in Kombination mit dem Tierschutzaspekt, als Gesamtkonzept mit dem Verbraucher bzw. potentiellen Kunden zu kommunizieren.}, language = {de} }