@phdthesis{Mueller, type = {Bachelor Thesis}, author = {Mara M{\"u}ller}, title = {Pflegerische Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten zur informierten Entscheidungsfindung von Angeh{\"o}rigen in der Rolle der gesetzlichen Stellvertretung auf der Intensivstation - eine Fallanalyse}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-16957}, pages = {48, XVIII}, abstract = {Hintergrund: Intensivpflichtige Patienten verlieren oft durch verschiedene Gr{\"u}nde, wie z. B. einer Beatmungsnotwendigkeit, ihre Unabh{\"a}ngigkeit und sind infolgedessen nicht mehr in der Lage, eigene Entscheidungen kundzutun. An dieser Stelle treten oft Angeh{\"o}rige als Stellvertretung f{\"u}r sie ein. Diese Aufgabe stellt eine enorme Herausforderung dar, denn oftmals wurden im Voraus keine Vorkehrungen, wie z. B. eine Patientenverf{\"u}gung getroffen. Angeh{\"o}rige, in der Rolle der gesetzlichen Stellvertretung, sind oft von den vielseitigen Informationen des Gesundheitspersonals {\"u}berw{\"a}ltigt, wobei sie diese f{\"u}r den Entscheidungsfindungsprozess verarbeiten und nutzen m{\"u}ssen. Zudem wird die Entscheidungsfindung durch ihre eigenen Bed{\"u}rfnisse im Konflikt mit den mutma{\"s}lichen Willen des Patienten erschwert. Methodisches Vorgehen: Mithilfe einer ausgiebigen Literaturrecherche in Fachdatenbanken und der Bibliothek der Hochschule Osnabr{\"u}ck wird der ausgew{\"a}hlte Patientenfall dargestellt und analysiert. Die Analyse orientiert sich an die Hermeneutik mit dem Fokus auf der Dimension „Person“ und die Perspektive „Handlungsebene“. Anhand einer detaillierten Betrachtung auf Grundlage des Calgary Familien-Assessment-Modells wird die Hochkomplexit{\"a}t des Patientenfalls dargelegt. Im Transferteil werden geeignete Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten vorgestellt, die sich auf die im Analyseteil herausgefilterten Priorit{\"a}ten fokussieren. Abschlie{\"s}end werden die entworfenen Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten fiktiv auf den Patientenfall angewendet. Ergebnisse: Im Ergebnis wird deutlich, dass die Angeh{\"o}rigen als gesetzliche Stellvertretung einer enormen Herausforderung ausgesetzt sind. Sie befinden sich nicht nur in der Situation der Entscheidungsfindung und sind Ansprechperson f{\"u}r das Behandlungsteam, sondern auch in der Rolle der famili{\"a}ren Mitbetroffenen in einer Krisensituation. In beiden Rollen haben sie ein hohes Ma{\"s} an Bed{\"u}rfnissen, die w{\"a}hrend des Pflegeprozesses ber{\"u}cksichtigt und erf{\"u}llt werden m{\"u}ssen. Um die Angeh{\"o}rigen in dieser Ausnahmesituation zu begleiten und zu st{\"a}rken, helfen die aufgezeigten Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten. Die prim{\"a}re Pflegefachkraft entlastet die Angeh{\"o}rigen in Form von Familiengespr{\"a}chen und hilft Ver{\"a}nderungen auf der kognitiven, affektiven sowie verhaltensbezogenen Ebene herbeizuf{\"u}hren. Folglich wird eine bed{\"u}rfnisorientierte Pflege umgesetzt, in der eine informierte Entscheidungsfindung stattfinden kann. Schlussfolgerung: Schlussfolgernd ist zu bemerken, dass die Anwendung der Unterst{\"u}tzungsm{\"o}glichkeiten einen positiven Effekt auf den Entscheidungsprozess der Angeh{\"o}rigen als gesetzliche Stellvertretung hat. Sie stellt einen wichtigen Bereich der Pflege dar. Die Angeh{\"o}rigen als gesetzliche Stellvertretung m{\"u}ssen daher vermehrt in den Pflegeprozess einbezogen werden, um eine angemessene Entscheidung treffen zu k{\"o}nnen. Die begleitende und st{\"a}rkende Funktion, die die Pflegefachkraft dabei einnimmt, stellt eine Kompetenz der akademisierten Pflegefachkraft dar. Durch die erweiterte Ausbildung hat sie eine besondere F{\"a}higkeit zur Durchf{\"u}hrung der Familiengespr{\"a}che. So w{\"a}re auch dieser Aspekt der Pflege erf{\"u}llt.}, language = {de} }