TY - CHAP U1 - Konferenzveröffentlichung T1 - Bodenkundliche Baubegleitung - Einblick in die Praxis N2 - Der Bodenschutz im Rahmen von Bauvorhaben wird aus ökologischen und ökonomischen Gründen immer wichtiger. Sowohl im urbanen als auch im ländlichen Raum sind durch Bautätigkeiten große Bodenflächen betroffen. Eine Bodenkundliche Baubegleitung (BBB) zusätzlich zu einer ökologischen Baubegleitung wird inzwischen von vielen Seiten eingefordert. Einige Bundesländer haben bereits entsprechende Merkblätter verfasst. In der vom Bundeskabinett im Mai 2017 verabschiedeten Mantelverordnung ist die Möglichkeit der Anordnung einer Bodenkundlichen Baubegleitung vorgesehen. Auch die im Tief- und Landschaftsbau maßgeblichen DIN-Vorschriften betonen die Notwendigkeit einer BBB. Somit wächst der Bedarf an einer fachlich qualifizierten Baubegleitung. Die Folgen von Fehlern bei der Planung und Zulassung von Baustellen sowie der Bauausführung sind häufig teuer und für den Boden meist irreversibel. Insbesondere bei Bauvorhaben im Zuge der Energiewende, wie z.B. der Errichtung von Windenergieanlagen oder der Verlegung von Erdkabeltrassen, besteht akuter Handlungsbedarf zum Schutz des Bodens und des Grundwassers. Auch die späteren Bodengefährdungen und Nachteile etwa bei der landwirtschaftlichen Nutzung der Flächen, die nach Errichtung der Anlagen und Trassen auftreten können, werden häufig noch nicht ansatzweise berücksichtigt. Vorbild für Deutschland ist die BBB in der Schweiz, wo sie seit vielen Jahren etabliert ist. Der steigende Bedarf an der BBB ist auch im Rahmen der Tagung zur Bodenkundlichen Baubegleitung im Oktober 2017 in Osnabrück deutlich geworden. In den Vorträgen und Diskussionen wurde betont, dass eine BBB schon von Beginn an bei der Planung berücksichtigt werden muss. Daher spielt die Schulung der für die Vergabe der Baumaßnahmen in den zuständigen Behörden Verantwortlichen eine große Rolle neben der fundierten Weiterbildung zum zertifizierten Baubegleiter bzw. zur Baubegleiterin, die in der Regel in Ingenieurbüros tätig sind. Vor Ort auf der Baustelle ist aber nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch Kommunikationskompetenz gefordert, um den Schutz des Bodens in das Bewusstsein aller beteiligten Akteure zu rücken. Ein weiterer, bisher vernachlässigter Punkt ist in der Diskussion ebenfalls sehr deutlich geworden. Der in Zukunft vermehrt notwendig werdende Rückbau, z.B. von Windkraftanlagen, stellt die BBB vor weitere Herausforderungen, um den Boden und seine Funktionen zu erhalten. T3 - Beiträge zum Diskussionsforum Bodenwissenschaften - 17 KW - Schweiz KW - Leistungsverzeichnis KW - DIN 18915 KW - Baumaßnahmen Y1 - 2017 U6 - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-15498 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:959-opus-15498 N1 - Forum Boden - Gewässer - Altlasten, 01. Oktober 2017, Osnabrück SP - 29 S1 - 29 ER -