@article{AhlrichsMaykusRichteretal.2021, author = {Rolf Ahlrichs and Stephan Maykus and Elisabeth Richter and Helmut Richter and Wibke Riekmann and Benedikt Sturzenhecker}, title = {Demokratiebildung im 16. Kinder und Jugendbericht : kritische Kommentare aus Sicht demokratischer Kinder- und Jugendarbeit}, series = {Deutsche Jugend : Zeitschrift f{\"u}r die Jugendarbeit}, volume = {69}, number = {10}, issn = {0012-0332}, pages = {426 -- 440}, year = {2021}, abstract = {In diesem Beitrag setzten sich Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Schule der Demokratiebildung ausf{\"u}hrlich mit dem 16. Kinder- und Jugendbericht auseinander. Ihre Beitr{\"a}ge zur Demokratiebildung waren in dem Bericht der Expertenkommission vielfach zitiert, aber nicht systematisch entfaltet worden. Rolf Ahlrichs, Stephan Maykus, Elisabeth Richter, Helmut Richter, Wibke Riekmann und Benedikt Sturzenhecker greifen die Denkanst{\"o}{\"s}e aus dem 16. Kinder- und Jugendbericht auf, um das Konzept der Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit aus der Perspektive eines demokratischen Partizipations- und kommunalen Raumbegriffs sch{\"a}rfer zu konturieren. Nach Vorkl{\"a}rungen zu den Begriffen Demokratie und Demokratiebildung definieren sie einen Raumbegriff, der Mitgliedschaft einschlie{\"s}t, haupts{\"a}chlich in der Kommune verortet und an Institutionen gebunden ist. Nach diesen theoretischen Vorkl{\"a}rungen wenden sich die Autorinnen und Autoren der Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu. Sie attestieren dem 16. Kinder- und Jugendbericht, dass er ein Recht von Kindern und Jugendlichen auf Politische Bildung als Demokratiebildung feststellt, dass er aber nicht kl{\"a}rt, wie sie diese Regelungen der Lebensf{\"u}hrung in sozialp{\"a}dagogischen Einrichtungen demokratisch mitbestimmen k{\"o}nnen. Das Autor/inn/enteam argumentiert, Demokratiebildung gelinge erst dann, wenn Kinder und Jugendliche das Recht h{\"a}tten, die Regeln der gemeinsamen Lebensf{\"u}hrung mitzugestalten. Ihr Vorschlag ist, Macht und Einfluss von Kindern und Jugendlichen einerseits und von Mitarbeitenden andererseits in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nach dem Vereinsrecht aufzuteilen und Jugendarbeit so demokratisch zu gestalten. Allerdings fehle dazu bisher eine gekl{\"a}rte Mitgliedschaft und damit die gegenseitige Verbindlichkeit einer Entscheidungsgemeinschaft, stellt das Team fest. Das f{\"u}hre dazu, dass Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bisher oft paternalistisch strukturierte Konsumfamilien seien, in denen Jugendliche auf Entscheidungsmacht weitgehend verzichteten. So k{\"o}nne Demokratiebildung nicht als selbstt{\"a}tige Aneignung von Demokratie praktisch umgesetzt werden. Im 16. Kinder- und Jugendbericht bleibe Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit eine p{\"a}dagogisch arrangierte Scheindemokratie. Das Team {\"a}u{\"s}ert sich ebenfalls zur verbandlichen Jugendarbeit bzw. Schule und ihrer Rolle in der Demokratie und zeigt auf, dass der Bericht demokratiebildende Potenziale auch hier nicht hinreichend benennt.}, language = {de} }